In dieser Abteilung werden die Hauptpersonen vorgestellt. In dieser Version von 'A Little Princess' gibt es eine neue Hauptperson Peter. Obwohl er im Buch nicht existiert, so paßt er doch perfekt in die Handlung. Mehr Charaktere gibt es in der so gut wie vollständigen Liste am Ende dieser Seite.
Auch ist es besonders wichtig zu verstehen, daß es sich hier nicht um eine simple Gut-Böse-Geschichte handelt. Einige der Charaktere sind sehr komplex und je weiter die Handlung fortschreitet, desto mehr erfährt man über sie.
Obwohl Sara ein intelligentes Kind ist, weiß sie doch noch ziemlich wenig von der Welt, als sie in Frl. Minchins Schule eintritt. Sie hat bisher ein sorgenfreies Leben in Indien verbracht und bekommt erst im Internat den Unterschied zwischen arm und reich zu spüren, besonders als sie Becky trifft. Durch sie beginnt sie das erste Mal über solche Dinge nachzudenken, denn hier ist es Realität und nicht irgendeine Geschichte aus einem Buch.
Nach dem tragischen Ruin und Tod ihres Vaters muß Sara selbst in Armut leben. Aber die harte Arbeit als Küchenhilfe für das Institut bringt Saras beeindruckendste Qualitäten zum Vorschein. Trotz der vielen Härten, die sie zu erleiden hat, bleibt sie innerlich stark und bleibt fest in ihrer Überzeugung, daß man allen Widrigkeiten die Stirn bieten kann, wenn man nur nie aufgibt. Die Art und Weise, auf die Saras Kampf gegen ihr Schicksal ausgetragen wird, unterscheidet sich in der Serie etwas von der Romanvorlage. Der Roman orientiert sich hauptsächlich an Saras Leidenschaft, sich Dinge in ihrem Kopf auszumalen. Besonders gerne stellt sie sich vor, eine Prinzessin zu sein. Der Gedanke hilft ihr, ihr Leben auf eine besondere Art zu meistern. Im Anime versucht Sara nicht, eine Prinzessin zu sein. Es sind lediglich ihr sanftes aber dennoch starkes Wesen und ihre Fähigkeit, sich Geschichten auszudenken, die sie in den Augen der Leute zu einer Prinzessin machen und sie haben vermutlich recht. Die Sara im Anime besitzt einen äußerst starken Willen. Die Hilfe ihrer Freunde (alte und neue) und ihr Vorsatz niemals die Hoffnung aufzugeben, geben ihr die Kraft für ihren Kampf.
Saras Gedanken werden natürlich hauptsächlich von ihrem eigenen Schicksal beherrscht. Aber allmählich beginnt sie zu begreifen, daß es auch andere arme Leute neben ihr und Becky gibt und nicht wenige davon. Gegen Ende der Serie hat Sara endlich einen Eindruck davon, wie die Leute in den Armenvierteln von London leben und arbeiten. Und nachdem alles vorbei ist, ist wenig von der kleinen, naiven Sara übriggeblieben, die damals mit ihrem Vater von Indien nach England kam.
Es fällt nicht leicht, die Direktorin des Internats zu verstehen. Frl. Minchin ist eine dominante und unfreundliche Person und kann sehr grausam sein. Als Sara ihr ganzes Hab und Gut verloren hat, ließ sie Frl. Minchin als Dienstmädchen für das Institut arbeiten, aber natürlich nicht aus Nächstenliebe. Sara wird sogar noch schlechter behandelt als ihre Leidensgenossin Becky. Man könnte jetzt meinen, daß es Frl. Minchin einfach Spaß macht Sara zu schikanieren, aber die Dinge liegen nicht ganz so einfach. Es gibt mehrere Gründe, daß es Frl. Minchin so sehr auf Sara abgesehen hat.
Das Institut ist ihr ein und alles. Folglich ist sie ständig um den guten Ruf und die finanzielle Lage der Schule besorgt. Deswegen sind natürlich Mädchen mit reichen Vätern willkommene Gäste. Unglücklicherweise ist kurz nach der Abreise von Saras Vater eine böse Szene passiert. Durch ein unglückliches Mißverständnis fühlte sich Frl. Minchin vor der Klasse bloßgestellt. Seitdem blieb Sara in Frl. Minchins Augen immer ein aufsässiges Kind. Trotzdem benutzt sie sie weiterhin als Vorhängeschild für ihr Institut.
Alles ist fast vergessen, als sie von der Diamantenmine erfährt, die Saras Vater erworben hat. Frl. Minchin wittert eine Riesenchance und unternimmt alles, um Sara das Leben angenehm zu machen. Da Saras Geburtstag bevorsteht, investiert Frl. Minchin viel Geld, um ein opulentes Geburtstagsfest vorzubereiten. Aber plötzlich ist alles verloren. Keine Vorzeigeschülerin, kein Geld. Frl. Minchin hat wegen Sara sogar Geld verloren. Frl. Minchin fühlt sich betrogen und hintergangen. Natürlich wollte sie das Geld nicht einfach so ausgeben. Sie ist davon ausgegangen, daß sich ihre Auslagen mehrfach auszahlen würden. Der Ruf des Instituts hätte davon profitiert und auch auf eine willkommene Finanzspritze wäre zu hoffen gewesen. Aber alles war umsonst, und sie macht Sara dafür verantwortlich. Zudem war Sara schon immer ein aufsässiges Kind, oder?
Es fällt nicht leicht, Frl. Minchin zu verstehen. Aber ich kann zumindest sagen, daß Frl. Minchin hart arbeiten mußte, um sich ihre Existenz and das Internat aufzubauen. Die Verbissenheit, mit der sie daran gearbeitet hat, wurde letztendlich zu einer Art Obsession. In einer der letzten Folgen der Serie wird ein Teil aus Frl. Minchins Vergangenheit offenbart.
Die Mädchen am Internat
Sara
| Erwachsene
Frl. Minchin
|
Einfaches Volk
Becky
| Weitere wichtige Personen
Herr Carrisford (Chrisford)
|
Weitere nicht so wichtige Personen
Blumenfrau
| Unwichtige Personen
Lotties Doppelgängerin |